Geschichte

Mit den Reformprojekten der Armee in den 1990er Jahren wurde ein Teil der militärischen Bauten und Anlagen obsolet. Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) begann 1993 damit, sämtliche militärischen Objekte nach historischen, ökologischen und kulturellen Gesichtspunkten zu bewerten. Die überwiegende Mehrheit der damaligen Kampf- und Führungsanlagen waren damals geheim. Abgesehen von den in diesen Anlagen Dienst leistenden Armeeangehörigen hatte niemand Zutritt.

Im Inventar 2001 der militärischen Bauten und Anlagen im Kanton Solothurn waren rund 70 Sperrstellen mit mehreren hundert Einzelanlagen aufgeführt. Einige bedeutende Objekte wurden vom Kanton erworben und im Juni 2004 unter Denkmalschutz gestellt. Davon stammen zwölf Anlagen aus dem Zweiten Weltkrieg, eine Anlage aus dem Ersten Weltkrieg sowie weitere Objekte (ein Panzerabwehrbunker, drei Unterstände, eine Waffenstellung sowie ein Atomschutz-Unterstand).

Um den Erhalt und den Unterhalt dieser ehemaligen Militärobjekte kümmern sich Vereine gemäss Leistungsvereinbarungen. Bei diesen Anlagen handelt es sich um eine repräsentative Auswahl historischer Zeugen aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Kalten Krieg, die der Nachwelt erhalten bleiben sollen. Ausserdem sollen die Vereine im Rahmen ihrer Möglichkeiten die historische Aufarbeitung und Dokumentation der Geschichte dieser Festungswerke übernehmen und interessierten Personenkreisen zugänglich gemacht werden.

Im Monat Mai 2017 hat der Kanton Solothurn von der “armasuisse Immobilien”, dem Kompetenzentrum Immobilien des VBS, weitere Anlagen im Raum Mümliswil erworben. Diese einzigartigen Anlagen wurden wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung ebenfalls unter Denkmalschutz gestellt. Die 2017 neu erworbenen Anlagen werden gemäss einer Leistungsvereinbarung durch den Verein “Betriebsgruppe historische Militäranlagen Kanton Solothurn” betreut.