A3668 Mümliswil Süd

Die Anlage befindet sich südöstlich von Mümliswil am Ostrand der Klus im Felsen direkt über der Kantonsstrasse. Es handelt sich um einen Infanteriebunker im Felsen mit zwei übereinanderliegenden Maschinengewehr-Kampfständen.

  • Kampfstand im Erdgeschoss für 1 Pz Bk mit Schartentopf und 1 Beob

  • Im Obergeschoss Kampfstand für 1 Beob und 1 Mg mit Schartentopf - die Lafetten sind noch vorhanden

  • Eingang auf der Feindseite im Erdgeschoss

  • Schartenseite mit Tarnmalerei

Wissenswertes

  • Im März 1941 wird an einem Geländepanzerhindernis gebaut, ein Bauunternehmer war bereits engagiert

  • Offerteingabe für den Bau der Sperrstelle Mümliswil Süd (Toblerone-, Bach- und Strassenhindernis sowie Infanteriewerk) im September 1941

  • Auftragsvergabe der Baumeisterarbeiten am 30. Oktober 1941 an die Firma Renfer & Wetterwald, Dornach

  • Baubeginn am 3. November 1941

  • Abschluss der Baumeisterarbeiten am 15. Februar 1942
    Kosten: CHF 26'145.60 für das Infanteriewerk, CHF 15'487.- für das Tankhindernis

  • Übernahme der Sperre durch die Grenzbrigade 4 am 15. April 1942 mit folgender Bunkerbewaffnung: eine 4.7 cm Infanteriekanone 35 und ein 7.5 mm Maschinengewehr 1911, eventuell bereits auf Schartenlafette

  • Das Hilfsdienst-Tarndetachement 1 Baselland bringt am 1. Juli 1942 die Tarnbemalung am Werk und an den Hindernissen an

  • August 1942: das Strassenhindernis wird an neuste Erfahrungen angepasst (auf beiden Seiten je eine Reihe Schienenböcke, dazwischen 4 Reihen Einsteckelemente)

  • Zwischen 1943 und 1945: Ersatz der 4.7 cm Infanteriekanone 35 durch eine 24 mm Panzer-Bunkerkanone (24mm Tankbüchse auf Festungslafette)

  • Ausserdem Einbau eines Schartentopfes und der Schartenlafette für Mg 11

  • 1967: Umrüstung des Mg 11 und der 24 mm Pz BK auf zwei 7.5 mm Maschinengewehre 51

  • Gleichzeitig Anpassung der Schartenlafetten für das neue Mg, neue Definition der Zielräume, neue Erstellung der Panoramen

  • In diesem Zustand wurden die Bauten der Sperre Mümliswil Süd nach der Demobilmachung der Festungswachtkompanie 4 übergeben und jeweils für die Wiederholungs-/Ergänzungskurse von der Truppe für Ausbildung und Übungen übernommen

  • 1985 wurde das bestehende Strassenhindernis durch eine Panzerbarrikade aus reinen "Knüppel/Doppel-T-Trägern" in zwei Reihen à je 2 versetzten Zeilen ersetzt (Bauarbeiten durch die Firma Ad. Stebler-Gyr, Nunningen)

  • Ende 1997 wurde die Sperre deklassifiziert

  • Der Regierungsrat des Kantons Solothurn stellt die Anlage mit Beschluss vom 8. Juni 2004 unter Denkmalschutz