Mit den Reformprojekten der Armee ist ein grösserer Bestand an Bauten und Anlagen (Kampf- und Führungsanlagen) überflüssig geworden. Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) liess seit dem Jahr 1993 alle die militärischen Objekte auf ihre historische, ökologische und kulturelle Bedeutung bewerten. Der grösste Teil aller dieser militärischen Objekte waren der Geheimhaltung unterstellt. Ausser der in diesen Anlagen Dienst leistenden Armeeangehörigen hatte niemand Zutritt.
Im Inventar (Ausgabejahr 2001) der militärischen Bauten im Kanton Solothurn waren rund 70 Sperrstellen mit mehreren Hunderten Einzelanlagen verzeichnet und eingestuft. Der Kanton Solothurn hat ein paar bedeutende Objekte erworben und unter Kantonalen Denkmalschutz gestellt. Es sind insgesamt 12 ehemalige Anlagen aus dem Zweiten Weltkrieg, eine Anlage sogar aus dem Ersten Weltkrieg und weitere Objekte (ein Panzerabwehrbunker, drei Unterstände, eine Waffenstellung sowie einen Atomschutz-Unterstand [ASU]).
(RRB vom Juni 2004)
Für den Erhalt und auch Unterhalt aller dieser ehemaligen Militärobjekte bemühen sich Vereine gemäss einer Leistungsvereinbarung. Diese kleinen Anlagen sind eine repräsentative Auswahl als historische Zeugen aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Kalten Krieg; sie sollen der Nachwelt erhalten bleiben. Im Weiteren sollen die Vereine im Rahmen ihrer Möglichkeiten die historische Aufarbeitung der Geschichte dieser Festungswerke im Kanton Solothurn übernehmen. Zudem sollen alle diese Objekte den interessierten Personen zugänglich gemacht werden.
Im Monat Mai 2017 hat der Kanton Solothurn von der armasuisse Immobilien (Bundesamt für Rüstung) weitere paar Anlagen im Raum Mümliswil käuflich erworben. Sie sind jetzt auch unter dem Kantonalen Denkmalschutz gestellt und von geschichtlicher sowie regionaler Bedeutung. Dies weil sie einzigartig im Kanton Solothurn sind. Die zuletzt genannten Anlagen werden gemäss einer Leistungsvereinbarung nun durch unseren Verein betreut.
Betreut werden die folgenden ehemaligen Militärobjekte:
Ehemaliger Kommandoposten der Grenzbrigade 4 (A3669)
(Lobisei, Gemeindegebiet Mümliswil-Ramiswil)
- Unterfelswerk als Gebäude mit diversen Räumen (Büros) für Arbeitsplätze und Übermittlung (Telefonzentrale, Funk und Richtstrahl), verschiedenen Schlafräumen, Dusche, Küche, Ess- und Rapporträume, Eigenstromanlage (Dieselmotor) mit Werkstatt.
- Der erste Teil der Anlage wurde während dem Zweiten Weltkrieg erstellt; später in verschiedenen Etappen vergrössert und auch modernisiert.
Ehemaliger Kommandoposten des Infanterie Regiments 49
(Längen Tannen, Gemeindegebiet Mümliswil-Ramiswil)
- Massivbau mit Ortsbeton (Normbau, KP Typ 76), anschliessend überdeckt, mit Büros und Schlafräumen, Eigenstromanlage.
Atom-Schutz-Unterstand (ASU)
- Schutzraum für die Kampftruppe, Übermittlungs-Einrichtungen (Funk oder Richtstrahl).
- Hinweis: Einstieg nur über eine Leiter möglich!